Die Vielfalt der Hunderassen

Wie du bereits erfahren hast, näherten sich nur Wölfe mit gewissen Charaktereigenschaften, wie Zutraulichkeit oder Neugierde, dem Menschen. Diese Wölfe paarten sich miteinander und vererbten nicht nur Charaktereigenschaften, sondern auch bestimmte körperliche Merkmale. Manche dieser körperlichen Veränderungen waren in der freien Wildbahn nachteilig, z. B. bestimmte Fellfarben oder kürzere Beine.

Ohne den Schutz des Menschen wären diese Wölfe wohl nicht überlebensfähig gewesen. Durch die Nähe des Menschen konnten aber auch solche Tiere überleben und sich fortpflanzen.

Erste Versuche einer Züchtung durch den Menschen fanden wahrscheinlich bereits in der Bronzezeit vor rund 10.000 Jahren statt. Schon damals war es das Ziel, durch die Züchtung positive Eigenschaften zu verstärken und negative zu eliminieren. Bis ins Mittelalter beschränkte sich die Anzahl der verschiedenen Hunderassen auf ca. zwölf Ausprägungen. Erste Hunderassenstandards wurden erst im 19. Jahrhundert festgelegt. Die heute gültige Katalogisierung der Hunderassen nach der Systematik der FCI (Fédération Cynologique Inernational) entstand in den 1950er Jahren und teilt die unterschiedlichen Rassen in zehn Hauptgruppen ein: