Was will mir mein Hund sagen? Die Körpersprache der Vierbeiner

von Eva Schroll, 15.10.2021

Hunde sind soziale Wesen. Sie kommunizieren mit ihren Artgenossen und auch mit uns Menschen.

Dabei verwenden sie nicht nur Laute, wie z. B. Knurren, Winseln, Jaulen oder Bellen, sondern sie kommunizieren hauptsächlich nonverbal, also ohne Laute. Das heißt, Hunde sprechen mit und durch ihren Körper! Und dazu setzen sie tatsächlich ihren gesamten Körper ein.

Hundewelpe
(c) Photo: pixabay.com

Hunde haben dabei viele Möglichkeiten: Gesichtsausdruck, Schnauze, Blick, Haltung der Ohren, Stellung des Felles, die gesamte Körperhaltung und natürlich der Schwanz des Hundes, seine „Rute“ werden eingesetzt. Mit diesen und weiteren Mitteln drücken die Fellnasen ihre Stimmung aus. So zeigen sie auch ihre Absichten, z. B. ob sie in einer Auseinandersetzung eher auf Konfrontation aus sind oder ob sie beschwichtigen und sich zurückziehen.

Wichtig für uns Menschen ist es, immer den gesamten Hund im Blick zu haben, um seine Sprache zu verstehen. Die Interpretation einzelner Signale, z. B. der Stellung der Ohren, kann unter Umständen missverständlich sein.

Beschwichtigungssignale

Ein Beispiel für Signale, die Hunde aussenden, sind Beschwichtigungssignale. Diese sind aus Hundesicht sehr wichtig, denn damit zeigt ein Hund, dass er freundlich gestimmt und harmlos ist. Diese Signale sind auch dazu da, um Artgenossen (oder auch Menschen) an aggressivem Verhalten zu hindern.

Beschwichtigungssignale werden vom Hund in vielen Situationen eingesetzt.

Einige Beispiele, die wir auch hier im Pro-Village bei unseren Hunden immer wieder beobachten können, sind die folgenden:

  • Die Schnauze lecken. Das sich ein Hund mit der Zunge (meist sehr schnell) über die Nase und das Maul leckt, kann man häufig beobachten. Es dient als Signal der Beschwichtigung, oft beruhigen sich Hunde damit aber auch selbst.
  • Sich voneinander wegdrehen. Wir Menschen drehen uns instinktiv vom Hund weg, wenn er an uns raufspringen möchte. Was die wenigsten wissen ist, dass sie damit ein Beschwichtigungssignal aussenden!
  • Den Blickkontakt vermeiden oder blinzeln. Gut zu wissen: Der direkte Blickkontakt gilt in der Hundewelt als unhöflich.
  • Am Boden schnüffeln. Konntest du das schon einmal beobachten? Du rufst deinen Hund und er kommt nicht gleich. Du rufst ihn nochmal in einem strengeren Ton. Dein Hund kommt mit gesenktem Kopf und am Boden schnüffelnd. Er möchte dir sagen „Alles Okay! Ich habe deinen strengen Ton gehört – es ist alles gut, ich komm ja schon – bitte beruhige dich.“

Neben Beschwichtigungssignalen können Hunde auch Droh- und Angstsignale aussenden.

Es erleichtert das Zusammenleben mit unseren Fellnasen sehr, wenn wir sie besser verstehen. Die Körpersprache der Hunde zu kennen, ist dafür besonders wichtig!


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Hund Blogbeitrag
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